Knapp 90 Jahre ist es her, dass sich das Leben unzähliger Menschen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten veränderte. Menschen mit Behinderungen, jüdische Menschen, homosexuelle Menschen und sonstige, die nicht in das enge Weltbild der NS-Ideologie passten. Sie wurden gedemütigt, verfolgt, deportiert und oftmals umgebracht. Heute sind diese Opfer Menschen ohne Namen, ihre Schicksale manchmal Ziffern oder bloße Notizen auf Karteikarten. Die Initiative „Erinnerungsarbeit Püttlingen“ will diesen Menschen aus Püttlingen und Köllerbach ihre Namen zurückgeben, ihre Geschichten aufarbeiten und die Verbrechen der Nationalsozialisten vor Ort aufdecken. Nach den Recherchen sollen Stolpersteine eingerichtet werden und so an die Opfer erinnern.
Initiiert wurde die Gruppe von Prof. Dr. Folz wie auch Mitgliedern des Stadtrates. Unterstützung findet sie in Prof. Dr. Joachim Conrad, dem Jugendbeirat der Stadt Püttlingen, der Stadtverwaltung Püttlingen und der Historikerin Monika Jungfleisch, die ein ähnliches Projekt in Riegelsberg betreut.